Kirigami ist eine Form des Origami, bei der der Einsatz von Schlitzen erforderlich ist. Auch als Pop-Up-Cards bezeichnet, findet man Kirigami-Designs typischerweise in Form einer faltbaren Karte vor, die beim Auffalten in ein dreidimensionales Objekt aufklappt.
Viele professionelle Kirigami-Produzenten arbeiten längst nicht manuell mit Skalpell, sondern geben ihre Designs mit dem Laserschneider oder Schneideplotter aus. Wir haben letzteres ausprobiert:
Aus der dreidimensionalen, nachbearbeiteten virtuellen Skulptur wird das Schnittmuster generiert, welches auch die konvexen und konkaven Knicke als Anritz-Linien beinhaltet. Dieses Anritzen geschieht mit einem verkürzten Messer. Das knifflige dabei ist, das Anritzen beidseitig mit hoher Präzision zu gewährleisten. Dabei kommt ein altbekannter Trick zum Einsatz, der auch die Sub-Millimeter-Auflösung einer Schublehre ermöglicht: Der sogenannte Nonius. Mehr dazu wird allenfalls in einem späteren Beitrag verraten — wir haben auf jeden Fall so die Möglichkeit, ein bereits in den Plotter eingelegtes Blatt in der «Two-Pass»-Technik nachträglich im Versatz zu korrigieren.
Das Ergebnis, nach dem Ausschneiden und Anfalten: